Wie man Künstler:in wird: Tipps von echten Künstler:innen
Lerne, wie man Künstler:in wird und wie man eine Karriere als Künstler:in aufbaut und weiterführt – von denen, die es schon einmal gemacht haben.
Inhaltsübersicht
Man hört oft vom Klischee von der „brotlosen Kunst“. Aber das Ding ist: Es gibt eine Vielzahl an Künstler:innen, die eine florierende und erfolgreiche Künstler:nnen-Karriere aufgebaut haben.
Wenn Du Deine Kunst auf das nächste Level heben willst und lernen möchtest, wie man professionelle:r Künstler:in wird, dann ist diese Anleitung ein guter Anfang. Wir besprechen, wie man Künstler:in wird. So kannst Du aus dem Handwerk, das Du liebst, eine Karriere aufbauen.
In 6 Schritten zum:zur Künstler:in
Wie Künstlerin, Illustratorin und Skillshare-Kursleiterin Iva Mikles erklärt, gibt es viele potenzielle Einkommensquellen für Künstler:innen – von Auftragsarbeit oder Verkauf auf Etsy bis hin zu Aktienplattformen und Unterrichten.
Bist Du bereit, loszulegen? Sehen wir und die sechs Schritte an, die Dich peu-a-peu zum:zur Künstler:in machen.
Schritt 1: Lege eine Übungsroutine fest
Wie bei jeder anderen Karriere auch, braucht es Zeit und viel Übung, um ein:e bessere:r Künstler:in zu werden. Der Unterschied zwischen Hobby- und Berufskreativen liegt meist in der Zeit, die sie in ihre Kunst stecken. „Professionelle Künstler:innen wissen, wenn sie ihr Handwerk ernst nehmen, einen strengen Zeitplan einhalten und diszipliniert arbeiten, kommt die Inspiration meist häufiger“, fügt YouTuber Thomas Frank hinzu. „Man bereitet sich sozusagen mental darauf vor.“
Idealerweise solltest Du Dir jeden Tag Zeit dafür nehmen, Deine Fähigkeiten zu verbessern – auch wenn kein bestimmtes Projekt ansteht. „Man braucht dafür nicht Unmengen an Willenskraft. Man braucht gerade genug, um anzufangen und fünf Minuten zu arbeiten. Diese erste Entscheidung, der erste Schritt, den man macht, kann wie eine Spirale wirken, wie ein Wasserstrudel zu weiteren guten, produktiven Entscheidungen“, sagt Skillshare-Kursleiterin Brooke Glaser.
Werde professionelle:r Künstler:in!
Was Künstler:innen wissen sollten: Grundlagen, persönlicher Stil, Nutzen u. v. a. m.
Schritt 2: Wähle ein Nische
Unabhängig davon welche Karriere Künstler:innen verfolgen, suchen sie sich meist eine Nische aus. So können sie in einem Bereich besonders gut werden und darin eine Reputation und Kundenbasis aufbauen.
„Ich persönlich habe fast jede Kunst ausprobiert und nur durch das tatsächliche ausprobieren, fand ich heraus, was mir am besten gefällt“, sagt Skillshare-Kursleiterin und Tusch- und Wasserfarbenmalerin Yasmina Creates. „Ich empfehle Dir das auch zu tun. Es kann zwar teuer werden, alles auszuprobieren, aber probier es einfach mit günstigen Materialien aus oder leihe Dir etwas von Freund:innen.“
Ein paar Beispiele für künstlerische Spezialisierungen, die Du anstreben kannst:
- Malerei (Öl, Acryl, Gouache oder Wasserfarben)
- Bildhauerei
- Kalligrafie oder Handlettering
- Grafikdesign oder Gravur-Illustration
- Animation
- Zeichnen
- Fotografie
- Mixed-Media-Kunst
- Textil-Kunst
Schritt 3: Hol Dir Rat von Profis
Als Hobby-Künstler:in ist es hilfreich, Deine Fähigkeiten durch die Zusammenarbeit mit professionellen, etablierteren Künstler:innen weiterzuentwickeln. Eine:n professionelle:n Künstler:in als Mentor:in zu haben, kann Dir viel weiterhelfen, da er:sie konstruktive Kritik und sogar anschauliche Kunst-Tipps geben können. Tatsächlich fangen viele Künstler:innen in ihrer Branche als Praktikant:innen, Assistent:innen oder Lehrlinge an.
Das heißt, baue Dir ein Netzwerk aus Künstler:innen auf. Du kannst andere Künstler:innen online über soziale Netzwerke wie Instagram, Twitter, LinkedIn oder über spezialisierte Plattformen wie DeviantArt finden.
Du weißt nicht, was Du sagen sollst, um mit etablierteren Künstler:innen ins Gespräch zu kommen? Denk nicht zu viel darüber nach und beginne das Gespräch mit eurer Gemeinsamkeit: euer Handwerk. „Wenn Du wirklich eine Leidenschaft für Deine Kunst hast, wird es Dir nicht schwerfallen, ein Gespräch zu führen und aufrecht zu erhalten“, sagt die Künstler:in und Skillshare-Kursleiter:in Sonya Paz.
Schritt 4: Finde Deinen Stil
Es gibt nicht die eine Antwort auf die Frage, wie man ein:e gute:r Künstler:in wird – zumal es Unmengen verschiedener Kunststile und Techniken gibt, die Du erkunden kannst.
„Du musst niemanden um Erlaubnis bitten, bevor du etwas tust“, sagt Skillshare-Kursleiterin Debbie Millman. „Also spreng Deine Ketten, befreie Deinen Geist und versuche, etwas zu erschaffen, als würde es niemals jemand beurteilen.“
Deinen Stil finden bedeutet auch, zu definieren, welchen Zweck Deine Kunst haben soll. Kunst kann Menschen zum Lachen oder Weinen bringen, oder sie mit einer unangenehmen Wahrheit konfrontieren – und das sind nur ein paar Beispiele.
„Ich glaube, wenn Du etwas wirklich Wichtiges zu sagen hast, dann zeig es der Welt – stell es ins Internet“, sagt Skillshare-Kursleiter Nikkolas Smith. „Denke daran, niemand kann an das Thema so herangehen, wie Du das aus Deiner einzigartigen Perspektive tust.“
Schritt 5: Erstelle ein Portfolio
Wenn Du ein:e bessere:r Künstler:in werden möchtest, musst Du Dich damit wohlfühlen, Deine Arbeit mit der Welt zu teilen – vor allem wenn Du Aufträge erhalten und Freelance-Jobs oder sogar einen Vollzeit-Job bekommen möchtest.
Ein Künstler:innen-Portfolio ist wie eine kuratierte Galerie in der Deine besten Werke ausgestellt sind. Zudem ist es ein tolles Marketing-Tool, da Kund:innen, angehende Chef:innen oder künftige Käufer:innen so Deine Arbeit kennenlernen können.
Eine einfache Portfolio-Website zu erstellen ist ganz einfach – es gibt viele visuell ansprechende Website-Vorlagen, die speziell für Künstler:innen und Fotograf:innen erstellt wurden.
Schritt 6: Vermarkte Dich und Deine Arbeit
Als Künstler:in kann Dir eine Online-Präsenz dabei helfen, Kund:innen zu bekommen, Deine Werke zu verkaufen oder Deine Kunst zu bewerben, um Deine Bekanntheit zu erhöhen.
Fang an, Deine Social-Media-Präsenz aufzubauen, indem Du auf Plattformen mit Fokus auf Fotos wie z. B. Instagram oder Pinterest postest. Du kannst sogar Behind-the-Scenes Posts erstellen oder Zeitraffer-Videos aufnehmen, mit denen Du zeigst, wie Du Deine Kunst machst. Wenn Du noch einen Schritt weiter gehen willst, kannst Du Deine Arbeit auch auf Messen, in Gallerien oder bei Kunstwettbewerben ausstellen.
„Du kannst außerdem auf Deiner Website einen Blog schreiben, der sich mit Kunst befasst“, so Yasmina Creates. „Schreib einfach über Deine Leidenschaft. Du kannst z. B. Deinen kreativen Prozess, Material-Reviews oder sogar Tutorials teilen.“
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FAQs: Wie man Künstler:in wird
Du hast noch mehr Fragen darüber, wie man professionelle:r Künstler:in wird? Hier haben wir die Antworten auf einige der häufigsten Fragen.
Wie viel verdienen Künstler:innen?
Anders gesagt: Werden Künstler:innen gut bezahlt? Ja, manche schon! Laut Arbeitsmarktdaten des U.S. Bureau of Labor Statistics liegt die durchschnittliche Bezahlung eines:einer bildende:n Künstler:in in den USA im Durchschnitt zwischen 20.070 USD und 112.970 USD (Stand Mai 2019). Die Bezahlung von profesionellen Künstler:innen hängt von ihren Fähigkeiten und der Art ihrer Beschäftigung ab. Während manche Künstler:innen sich dazu entscheiden, auschließlich ihre Kunst zu verkaufen, haben andere mehrere Einkommensquellen, wie die Lizensierung ihrer Werke oder das Unterrichten. Die geografische Lage des:der bildenenden Künstler:in und die jeweilige Branche haben ebenfalls Einfluss darauf, wie viel sie verdienen.
Wie lange dauert es, Künstler:in zu werden?
Der Weg zum:zur professionellen Künstler:in dauert ein Leben lang – aber wer Kunst macht, ist längst Künstler:in. Die Zeit, die Du brauchst, um die benötigten Fähigkeiten auszubilden, hängt von der Art der Kunst, die Du machst, und von Deiner Ausbildung ab. Wenn Du Dich zum Beispiel dazu entscheidest, ein Bachelor-Studium zu absolvieren, wirst Du mindestens drei Jahre lang Kunst studieren.
Wenn Du Dich fragst, wie man ein:e bessere:r Zeichner:in, Bildhauer:in etc. wird, denke daran: Als Künstler:in wirst Du ständig danach streben, Deine Fähigkeiten zu verbessern und über die Jahre neue Techniken erlernen. Deshalb ist es nie zu spät, zu lernen, wie man Künstler:in wird!
Muss man Kunst studieren?
Viele Künstler:innen haben einen Bachelor- oder Master-Abschluss in einer Kunstrichtung wie Keramik, Zeichnen, Grafikdesign, Malerei, Bildhauerei oder allgemeine bildende Kunst. Ein Abschluss ist zwar keine Vorraussetzung dafür, Künstler:in zu werden, jedoch kann eine offizielle Ausbildung Dir dabei helfen, Dein Handwerk zu verbessern und die künstlerischen Fähigkeiten und Kontakte zu erlangen, die Du für eine Karriere brauchst.
Wenn Du gerne wissen würdest, wie man ohne Kunststudium Künstler:in wird, solltest Du wissen, es ist definitiv möglich, als Autodidakt:in erfolgreich zu sein. Es gibt unzählige Online-Kurse, in denen Du von Expert:innen lernen kannst. Vielleicht findest Du sogar günstige Gruppenkurse oder Workshops von lokalen Künstler:innen in Bibliotheken, Kunstbedarfsläden oder Unternehmen, in denen Du bestimmte künstlerische Techniken lernen kannst. Um ein:e bessere:r Künstler:in zu werden, ist Übung am wichtigsten. Mit Übung kannst Du Deine Fähigkeiten verbessern und Deinen persönlichen Stil finden.
Welchen unterschiedlichen Karrieren kann man als Künstler:in nachgehen?
Die Karrieren, die Dir als Künstler:in offen stehen, sind praktisch unbegrenzt. Als Künstler:in kann man entweder für eine Organisation oder als Unternehmer:in arbeiten. Manche Künstler:innen führen ihre eigenen Studios, während andere für andere Künstler:innen arbeiten. Die Arbeit, die man macht, hängt meist von der Spezialisierung ab. Wenn ein:e Künstler:in Skulpturen oder Gemälde produziert, dann kann er:sie nach Auftrag arbeiten. Wenn ein:e Künstler:in mit Keramik arbeitet, kann er:sie Tassen, Teller und andere Haushaltswaren produzieren und verkaufen.
Künstler:innen können auch als Grafikdesigner:innen, Game-Entwickler:innen oder Animateur:innen arbeiten. Sie können außerdem ihre Fähigkeiten zum Unterrichten von Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen an Schulen oder Hochschulen nutzen. Manche Künstler:innen machen sogar einen Abschluss in Kunsttherapie und werden Therapeut:innen.
Für eine Kunst-Karriere gilt: Die einzigen Grenzen sind die Grenzen Deiner Vorstellungskraft.
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