Wie man eine Skizze digitalisiert: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Lerne mithilfe dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du eine Zeichnung oder eine Skizze digitalisierst.
Für einige Künstler geht nichts über Stift und Papier, wenn es ums Zeichnen geht. Allerdings musst du für viele Projekte auch wissen, wie man Zeichnungen in digitale Kunst verwandelt. Zum Glück gibt es Möglichkeiten, eine Zeichnung zu digitalisieren und gleichzeitig die Besonderheiten deiner Skizze beizubehalten. Im Folgenden findest du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Digitalisieren einer Zeichnung in Photoshop und Illustrator sowie Software-Alternativen, falls du diese Programme nicht hast.
Wie man eine Skizze in 5 Schritten in ein digitales Bild verwandelt
Schritt 1: Erfolgreich skizzieren
Bevor du mit dem Skizzieren anfängst, gibt es einige Tipps, die den Prozess einfacher machen. Zum Beispiel ist es am besten, deine Skizze mit Tinte nachzufahren, denn deutliche schwarze Linien lassen sich einfacher scannen.
Außerdem solltest du mit deiner Zeichnung als Skizze zufrieden sein. Du kannst zwar noch kleine Optimierungen vornehmen, wenn die Zeichnung digitalisiert ist, aber eher keine größeren Änderungen mehr. Daher sollte die Skizze schon so gut wie perfekt sein.
Schritt 2: Scanne die Zeichnung ein
Als Erstes musst du wissen, wie man eine Zeichnung einscannt. Das funktioniert mit einem herkömmlichen Scanner bei mindestens 300 Punkten pro Zoll (DPI). Wenn du keinen Scanner hast, kannst du auch mit einem Smartphone ein Foto von der Zeichnung machen.
Egal welche Methode du verwendest, speichere das Bild in der höchstmöglichen Qualität und schick es dir per E-Mail oder AirDrop. Öffne es danach in einer Software deiner Wahl, wie Adobe Photoshop oder Illustrator. An diesem Punkt ist es hilfreich, mit einer Kopie weiterzuarbeiten. Auf diese Weise kannst du gegebenenfalls jederzeit auf das Original zugreifen.
Schritt 3: Bereinige die gescannte Zeichnung
Wahrscheinlich wirst du auf der eingescannten Zeichnung einige Schönheitsfehler feststellen, zum Beispiel Kleckse oder einen Hintergrund in gebrochenem Weiß. Als Nächstes bereinigst du das Bild mithilfe deiner Software. In Photoshop kannst du beispielsweise den Hintergrund mit „Tonwertkorrektur“ bleichen (also das gebrochene Weiß in ein reines Weiß verwandeln) sowie die dunklen Linien so richtig schwarz machen. Wenn du den Kontrast auf diese Weise verbesserst, entfernst du auch gleichzeitig zufällige Flecken und erhältst ein klares und sauberes Bild.
Als Nächstes entfernst du mit dem Löschwerkzeug etwaige restliche Flecken. Mit dem Pinselwerkzeug kannst du Linien verfeinern, indem du sie bereinigst oder auffüllst. Wenn es beispielsweise eine Stelle gibt, die komplett schwarz sein sollte, aber derzeit etwas Weiß enthält, kannst du die weißen Stellen mit dem Pinsel vollständig schwarz ausfüllen.
Die Zeichnung muss nicht unbedingt perfekt sein und verstecken, dass sie von Hand gezeichnet wurde. Diese Nachbesserungen sorgen jedoch für ein übersichtlicheres Endprodukt.
Schritt 4: Vektorisiere das Bild
Wenn du deine Zeichnung vergrößerst, wirst du wahrscheinlich Pixel bemerken, wodurch deine Linien nicht perfekt und gezackt aussehen. Wenn du ein Bild vektorisierst, verwandelst du das pixelbasierte Bild in definierte geometrische Formen.
Dies kannst du in Illustrator mit einer Funktion namens „Interaktiv nachzeichnen“ tun, die du im Bedienfeld findest. Wenn du das auf deine Zeichnung anwendest, wirst du feststellen, dass die meisten Linien jetzt ebenmäßig und scharf sind. Vielleicht siehst du noch einige kleine Unregelmäßigkeiten (die du mit dem Stiftwerkzeug beheben kannst), aber nicht mehr so wie die ursprüngliche Pixelierung deiner Zeichnung.
Schritt 5: Farbe hinzufügen
Wenn du deinem Bild Farbe hinzufügen möchtest, kannst du das an dieser Stelle tun. Am einfachsten geht das mit der Funktion „Interaktiv malen“ in Illustrator. Wähle das Bild aus und wähle dann „Interaktiv malen“. Das verwandelt dein statisches Bild in eine Illustration, die du „anmalen“, d. h. Formen mit Farbe ausfüllen, kannst.
Jetzt wählst du einfach eine Farbe aus und klickst auf die Form, die du mit dieser Farbe füllen möchtest. Wenn du mit dem Hinzufügen von Farbe fertig bist, klickst du auf das Bild und wählst Erweitern in der Symbolleiste. Das schaltet die Funktion „Interaktiv malen“ aus und verwandelt deine Zeichnung wieder in ein statisches Bild.
Wie man eine Zeichnung mit einem iPhone digitalisiert
Wie bereits erwähnt, kannst du eine Zeichnung auch mit einem iPhone digitalisieren, wenn du keinen Scanner hast.
Öffne zunächst die Kamera und mach ein Foto von der Zeichnung. Halte das Handy so nah wie möglich an die Zeichnung – aber so, dass du noch die gesamte Skizze auf dem Bildschirm siehst. Wenn du verschiedene Zeichnungen abfotografierst oder mehrere Fotos machst, achte darauf, dass du immer den selben Anstand zwischen Handy und Zeichnung einhältst. So stellst du sicher, dass alle Linien ähnlich stark sind.
Du kannst auch eine Fotobearbeitungs-App verwenden, die zusätzliche Optionen zur Vorbereitung deines Kunstwerks bietet. Du könntest zum Beispiel Afterlight verwenden, um das Bild zu entsättigen und den Kontrast und die Helligkeit zu erhöhen – diese Anpassungen müsstest du sonst noch später in Photoshop vornehmen. Dann schickst du dir das Bild via E-Mail oder AirDrop und folgst den Schritten 3–5 (siehe oben).
Digitalkunst mit dem Charme von Handzeichnungen
Handgezeichnete Skizzen digitalisieren mit Dylan Mierzwinski
Was du verwenden kannst, wenn du kein Adobe Photoshop oder Illustrator hast
Du willst lernen, wie man digitale Kunst macht, aber hast kein Photoshop oder Illustrator? Das sind zwar Standard-Tools für die Digitalisierung von Kunstwerken, aber sie sind nicht die einzigen Optionen. Hier sind drei Alternativen zu Photoshop und Illustrator, mit denen du das Digitalisieren einer Skizze üben kannst:
3 Alternativen
1. Inkscape
Inkscape ist eine kostenlose Software, die Kritzeleien und Skizzen in Vektorgrafiken verwandelt. Sie kann auf Windows, Mac OS und Linux-Systeme heruntergeladen werden.
GIMP
2. GIMP oder GNU Image Manipulation Program ist eine weitere kostenlose Option für die Bildbearbeitung. Weil GIMP ein Open-Source-Programm ist, kann jeder – also auch du – daran Änderungen vornehmen und diese Änderungen an andere weitergeben. Es ist für Windows-, Mac- und Linux-Betriebssysteme verfügbar.
3. CorelDRAW
CorelDRAW ist eine intuitive, benutzerfreundliche Alternative zu Adobe Illustrator und Photoshop, die eine einfache Möglichkeit bietet, Skizzen in digitale Kunst zu verwandeln. CorelDRAW ist zwar nicht kostenlos, aber du kannst eine kostenlose Testversion ausprobieren, bevor du dich für einen Kauf entscheidest.
Indem du lernst, wie du eine Skizze digitalisierst, kannst du die handgezeichnete Qualität deines Kunstwerks für immer bewahren. Zudem kannst du Drucke und andere Projekte damit anfertigen, wie z. B. T-Shirts, Aufkleber und mehr. Durch dieses Verfahren kannst du sogar eine einfache Kritzelei in ein digitales Kunstwerk verwandeln.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Digitalisieren von Skizzen
Digitale Illustration: Von der Kritzelei zum Kunstwerk mit Jon Burgerman
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